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Frühjahrsempfang der SPD-Feuerbach stellt den industriellen Wandel in den Mittelpunkt

Veröffentlicht am 21.05.2018 in Ortsverein

Frank Sell bei seiner Ansprache beim Frühjahrsempfang der SPD Feuerbach

Beim SPD-Frühjahrsempfang Feuerbachs am vergangenen Montag ging es konkret zur Sache. Ortsvereinsvorsitzender Sven Baumstark begrüßte die mehr als 100 Gäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen des Stadtbezirks. Es sollte aber nicht nur bei guten Gesprächen bleiben. Mohammad al Sheikali, Journalist, der aus Syrien fliehen musste, eröffnete die Bilderausstellung „Unsere Heimat Syrien“. Zu oft wird die Geschichte hinter der Geschichte vergessen. Flüchtlinge lassen oftmals Verwandte und Freunde zurück. Bilder geben diesen Schicksalen Ausdruck.

Für jahrzehntelange Mitarbeit und Treue erhielt Christel Schulter anerkennenden Beifall. Sie wurde im Rahmen ihrer 40-jährigen Mitgliedschaft mit einer Urkunde und einem Blumenstrauß ausgezeichnet. Ehrende Worte fand Altstadtrat und langjähriger Weggefährte Robert Baumstark.

Frank Sell, Betriebsratsvorsitzender bei Bosch in Feuerbach, berichtete in seiner Ansprache von den Herausforderungen, vor denen der Industriestandort steht. Die Produktionsarbeitsplätze machen mittlerweile weniger als ein Viertel der 14000 Beschäftigten am Standort aus. Die befristeten Beschäftigungsverhältnisse haben derart überhandgenommen, dass man von einer konjunkturellen Maßnahme nicht mehr sprechen kann. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hangeln sich von einer Befristung zur anderen.
Der Standort stehe auch im direkten Wettbewerb um Arbeitskosten und Effizienz mit anderen europäischen Standorten. Bosch-Feuerbach brauche eine Perspektive, so Sell. Niemand wisse genau, wie es mit dem Diesel weitergehe. Die Politik müsse endlich Klarheit schaffen.

Andreas Büchner, stellvertretender Vorsitzender der SPD Feuerbach, dankte Sell für den engagierten Vortrag. Die SPD Feuerbach werde sehr genau beobachten, ob die Große Koalition Ernst mache mit der Eindämmung der grundlos befristeten Arbeitsverträge. Man werde die eigene Partei immer wieder an den Koalitionsvertrag erinnern.

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