Am Ende freuen sich alle wie Bolle

Veröffentlicht am 18.07.2019 in Presse im Wahlkreis
Die 50 Teilnehmer gruppieren sich auf dem Platz vor dem Deutschen Bundestag
Vier Tage in Berlin - hier die Gruppe vor dem Deutschen Bundestag (Foto: Atelier Schneider)

Jetzt im Juli fand eine Berlinfahrt einer Besuchergruppe mit Bundestag, Kanzleramt und Schifffahrt auf der Spree statt. Auf Einladung von mir nahmen 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger an einer viertägigen politischen Informationsfahrt des Bundespresseamtes teil. Dieses Mal waren vier Einrichtungen aus dem sozialen Bereich mit dabei.

Die Fahrten werden angeboten, damit aus der ganzen Republik Menschen die Chance haben, den Bundestag und das politische Berlin kennenzulernen. Da sich die parlamentarische Sommerpause am besten für Sanierungsarbeiten im Deutschen Bundestag eignet, konnte das Gespräch mit der Gruppe leider nicht im großen Plenarsaal stattfinden. Dafür stand das Bundeskanzleramt mit einer Führung im Programm, dann wurde das Bundesministerium für Arbeit und Soziales besucht und es gab ein Rollenspiel im Deutschen Dom. „Wege, Irrwege, Umwege“ heißt die eintrittsfreie Dauerausstellung des Bundes dort im schmucken Gebäude der ehemaligen Kirche auf dem Gendarmenmarkt. Sie zeigt die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie. Dieses Mal wurde dort in einem nachgebauten Plenarsaal ein Rollenspiel angeboten. Die Gruppe wurde in Parteien eingeteilt und das Streitthema war die Frage, ob man Elektro-Scooter gleich wieder verbieten solle. Jeweils ein Redner durfte sich als Abgeordneter am Redepult beweisen, die SPD schickte gleich eine Doppelspitze ans Mikrofon. Neben dem Lerneffekt hat hier auch der Riesenspaß eine Rolle gespielt. Das hat die Gruppe wieder auf eine andere Art näher zueinander gebracht. Im Willy-Brandt-Haus, dem Sitz der SPD, wurde eifrig und fundiert miteinander diskutiert. Bei dem vollen Programm waren die zwei Stadtrundfahrten im Bus dann ganz entspannend. Die Reisebegleitung vom Presseamt hat äußerst informativ alle historischen Ecken Berlins beleuchtet.

Von der Second-Hand-Boutique „PragA“  des Caritasverbandes waren sowohl die Mitarbeiterinnen als auch die Frauen aus den verschiedenen Beschäftigungs-, Wiedereingliederungs- und Integrationsmaßnahmen dabei. Ebenso wie bei den Teilnehmenden der Neuen Arbeit, des großen Sozialunternehmens hier in Stuttgart. Auch dies bietet Beschäftigung, Qualifikation und Integration. Auch mit dabei waren vom Eltern-Kind-Zentrum in Stuttgart-West Hauptamtliche, Ehrenamtliche und junge Frauen im Freiwilligen Sozialen Jahr FSJ. Von den Neckartalwerkstätten (ebenfalls Caritasverband) konnten Menschen mit Behinderungen teilnehmen. Ergänzt wurde mit interessierten Einzelpersonen.

Das Highlight war für alle die Fahrt auf der Spree, man hatte sogar ein kleineres Ausflugsboot für sich. Abends fuhr man ab Regierungsviertel die Spree hinauf Richtung Moabit. Ein Reiseführer an Bord - ein wortgewandter Ur-Berliner - heiterte die Gruppe während es Abendessen vor allem mit Histörchen und Anekdoten auf. Unter anderem fuhr man an den Gebäuden der ehemaligen Meierei Bolle vorbei. Diese 1879 gegründete Firma wurde mit dem Milchhandel groß. Ihr verdanken wir nicht nur den Ausdruck der „Milchmädchenrechnung“, sondern auch den Spruch „Ich freue mich wie Bolle“, weil es damals eine Ehre für junge Burschen und Mädchen war, mit den Milchkutschen durch die Stadt zu fahren und überall durchaus freudig begrüßt zu werden. Und so freuten sich alle am Ende wie Bolle über diese vier Tage in Berlin!

 

Homepage Ute Vogt ehem. MdB

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