Ergänzende Infrastruktur für den Schienenknoten Stuttgart

Veröffentlicht am 17.09.2019 in Pressemitteilungen

Hintergrundgespräch der SPD Stuttgart am 11.09.2019 im Stuttgarter Rathaus mit Herrn Gerd Hickmann, Leiter der Abteilung „Öffentlicher Verkehr“ im Verkehrsministerium Baden-Württemberg (VM).

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Die Steigerung der Leistungsfähigkeit des S-Bahnnetzes ist auch für die SPD Stuttgart ein zentrales Anliegen. Es ist unklar, in wieweit die vorgeschlagene ergänzende Infrastruktur den bisherigen Planungen zum Ausbau des S-Bahnnetzes (Nordkreuz und T-Spange) überlegen ist. Erst dann können grundsätzliche Entscheidungen getroffen werden.“, sagt Michael Jantzer als verkehrspolitischer Sprecher der SPD Stuttgart.

 

Auf Einladung der SPD Stuttgart hat Herr Hickmann die grundsätzlichen Überlegungen des VM für eine ergänzende Verkehrsinfrastruktur am Bahnknoten Stuttgart dem verkehrspolitischen Arbeitskreis der SPD vorgestellt. Er zeigte auf, dass insbesondere das S-Bahnnetz ausgebaut werden muss, um eine Verdopplung der Fahrgastzahlen und ein redundantes Netz nach Wegfall des Kopfbahnhofes zu ermöglichen. Den Deutschlandtakt hält er mit S21 auf Grundlage der bisherigen Planungen für erreichbar. Es gehe dem VM auch darum, die Umsteigeoptionen der Fern- und Nahverkehre auf die Stuttgarter S-Bahnen zu optimieren.

 

Mit diesem Ansinnen traf Herr Hickmann beim verkehrspolitischen Arbeitskreis auf sehr viel Zuspruch. Der SPD-Kreisvorsitzender Dejan Perc sagte: „Die Initiative des Verkehrsministeriums begrüßen wir sehr, auch wenn zunächst die Absicherung naheliegendere Maßnahmen im Vordergrund stehen muss“. Dabei sind Maßnahmen gemeint wie die Sicherung und der Erhalt der Gäubahnstrecke für zukünftige Schienenverkehre, der Ausbau des Schienennetzes in Zuffenhausen und Feuerbach inklusive Bau des zusätzlichen Pragtunnels (P-Option) für den Fernverkehr und die finanzielle Absicherung der ETCS-Technik für das neue Stuttgarter Bahnkreuz und die S-Bahnen.

 

Diese Maßnahmen werden für eine Verdopplung der Fahrgastzahlen im S-Bahnbereich jedoch nicht ausreichen. Es war schnell klar, dass das Ansinnen des Verkehrsministeriums sehr hohe Investitionen erforderlich macht und auch neue Tunnel unter dem Rosensteingelände gegraben werden müssen. Auch der Vorschlag, vier oder fünf Gleise unterirdisch an den Hauptbahnhof zu führen, wird sehr teuer, kann jedoch noch rechtzeitig in die Planung des neuen Stadtquartiers eingespeist werden. Herr Hickmann bestätigte, dass der VM-Vorschlag das geplante Nordkreuzes mit T-Option nicht vorsieht.

 

Der verkehrspolitische Sprecher der SPD, Michael Jantzer begrüßte ausdrücklich die Einrichtung der Arbeitsgruppe von Experten unter Leitung des Verkehrsministeriums. Wichtig war ihm vor allem auch die Fragestellung, welche Leistungssteigerung sich alleine durch den Bau des Nordkreuzes und der T-Option in Form der heutigen Planungen für den S-Bahnbetrieb ergibt. Wichtig sei eine belastbare Gegenüberstellung unterschiedlicher Varianten hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Investitionskosten, städteplanerischer Auswirkungen und möglichem Realisierungszeitraum auf das neue Rosensteinviertel.

 

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