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Sprachförderung: Heute schon an morgen denken

Veröffentlicht am 03.12.2015 in Standpunkte

Enorme Anstrengungen werden unternommen, um die zu uns kommenden Flüchtlinge unterzubringen. Bei derzeit knapp 6.200 Flüchtlingen ist das keine Aufgabe, die nebenher erledigt werden kann.

Auch wenn sich alles auf die aktuellen, akuten Aufgaben konzentriert und die Versorgung im Mittelpunkt steht, darf die große Aufgabe nicht aus den Augen verloren werden, die sehr bald vor uns stehen wird: die der Integration. Die Schutzsuchenden, die ein dauerhaftes Bleiberecht erhalten, müssen wir integrieren.

Grundstein jeder Integration bildet dabei die Sprachkenntnis. Ohne die Möglichkeit, sich selbstständig mitzuteilen und den Alltag sprachlich zu bewältigen, ist jede Integration zum Scheitern verurteilt.

Aus diesem Grund begrüßen wir sehr, dass die Verwaltung nun eine Taskforce eingesetzt hat, die sich unter anderem mit der sprachlichen Bildung und der kulturellen Wertevermittlung befasst. Neben einer Taskforce muss jedoch auch die operative Ebene in die Lage versetzt werden, den Anforderungen gerecht zu werden.

Eine Clearingstelle, die sich um die passgenaue Vermittlung bemüht, ist hoffnungslos überlastet, wenn sich die Zahl der zu Vermittelnden mehr als verdoppelt. Aus unserer Sicht ist daher eine zusätzliche Stelle beim Sozialamt notwendig. Nicht alle Flüchtlinge haben eine akademische Ausbildung.

Auch Sprachkurse für Flüchtlinge mit einer Bleibeperspektive stellen mittlerweile ein Problem dar, weil es weder ausreichend Deutschlehrerinnen und -lehrer gibt noch sind geeignete Lehrmaterialien verfügbar.

Erschwerend kommt hinzu, wenn Schutzsuchende mit Kindern einen Sprachkurs besuchen wollen. Die Kinderbetreuung wird nicht mehr vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übernommen. Dementsprechend sind aus unserer Sicht zusätzliche Haushaltsmittel notwendig, um jungen Müttern mit Kindern die Teilnahme zu ermöglichen. Gut investiertes Geld für ein gemeinsames Morgen.

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